Auf der Suche nach Kontinuität

Wieder einmal konnten die Fans im Hexenkessel fünf Sätze Volleyball mit spektakulären Highlights und schwer verdaulichen Lowlights genießen. Die jungen Bisons zeigten einmal mehr, dass sie mit den etablierten Teams mithalten können, aber auch das ihnen noch die nötige Stabilität und Coolness fehlt, um sich selbst zu belohnen.

Die Gäste aus Schwaig begannen wir erwartet mit sehr druckvollen Aufschlägen und die Bühler Annahme wurde sofort gefordert. Eric Storz, der wegen seiner Stärken in Block, Abwehr und Annahme den Vorzug erhalten hatte, wurde meist als Ziel auserkoren, konnte dem Druck aber weitgehend standhalten. Da bei den Gästen einige Spieler fehlten, rückte Max Bibrack auf die Mitte und wusste hier durchaus zu gefallen. Michal Dzierwa punktete wie gewohnt zuverlässig und variabel auf der Diagonalen und es entwickelte sich ein enger Schlagabtausch. Robin Stolle war es vergönnt mit einem spektakulären Pipe Angriff den ersten Satzgewinn für die Bühler klarzumachen.

Leider folgte nun erneut ein Einbruch im zweiten Satz. Schwaig erhöhte nochmals den Aufschlagdruck und Bühl konnte kaum noch über die Mitte punkten. Bis zur Crunchtime konnte der TVB auf Tuchfühlung bleiben, dann jedoch versagten die Nerven und Schwaig glich aus.

Der dritte Satz begann katastrophal. Nervosität und zahlreiche Eigenfehler brachten die Gäste schnell auf die Siegerstraße. Selbst eine sechs Punkte Aufholjagd reichte nicht mehr, um in Schlagdistanz zu kommen.

Umso erstaunlicher dann der vierte Satz. Die Bisons bäumten sich auf und brannten nun ihrerseits ein Feuerwerk im Aufschlag ab. Nun funktionierte alles und der Durchgang wurde mit 25:16 eine einseitige Angelegenheit.

Also musste wieder einmal der Tiebreak entscheiden. Hier drehte sich das Momentum im Aufschlag erneut und wurde zum entscheidenden Element. Bühl kämpfte, aber die Annahme war oft nur auf drei Meter Entfernung und so musste Zuspieler Oster weite Wege gehen und fand lediglich in Stolle und Thibault erfolgreiche Abnehmer. Wieder war es Bibrack, der von der Aufschlaglinie drei Asse servierte. Mit viel Engagement schlug der TVB zurück, verlor dann aber wiederum in der Crunchtime durch einen eigenen Aufschlagfehler und einen erfolgreichen Schwaiger Einerblock gegen Duncan-Thibault die Nerven und musste den Gästen zum verdienten Sieg gratulieren.

„Ein Punktgewinn gegen Schwaig ist sicher ein Erfolg im Bonusspiel. Trotzdem wäre heute mehr drin gewesen. Leider gelingt es uns momentan nicht, beständig guten Volleyball zu spielen. Wir haben kaum Wechselmöglichkeiten und so muss sich das Team selbst aus den Tiefs hinausziehen. Das gelingt besser als letztes Jahr, aber noch nicht gut genug, um gegen die Top Mannschaften zu siegen“, fasst Co-Trainer Rakic das Spiel zusammen.

Eine letzte Chance in der Hinrunde zu punkten erhalten die Zwetschgenstädter am kommenden Samstag in Grafing. Beim bayerischen Aufsteiger werden allerdings mit Sicherheit keine Weihnachtsgeschenke verteilt. Bühl wird alle Kräfte mobilisieren müssen, um hier neben dem leckeren Wildbräu auch etwas zählbares mit nach Hause nehmen zu können.