Licht und Schatten im Hexenkessel

Auf und ab ging das Bühler Spiel am letzten Wochenende. Brillante Aktionen wechselten
sich mit leichten Eigenfehlern ab und so richtig sollte sich der berühmte Flow nur selten
einstellen.
Dabei begann das Doppelspielwochenende vielversprechend. Taktisch gut eingestellt und
mit viel Druck im Aufschlag bereiteten die Bisons dem TV Rottenburg einiges an
Kopfzerbrechen. Auch wenn es am Ende nochmal eng wurde, waren die Hausherren in Satz
Eins die treibende Kraft. Leider folgte nun wie schon zu Beginn der Saison gegen Eltmann ein
Leistungseinbruch, von dem man sich an dem Abend gegen einen erfahrenen Gegner nicht
mehr erholen sollte. Rottenburg wechselte im Zuspiel, den Libero und eine Mitte und diese
Wechsel zeigten Wirkung. Die Annahme war stabil und dem Zuspieler gelang es immer
wieder den Block der Hausherren zu überlisten. Thibault fand an dem Abend nicht seinen
gewohnten Rhythmus und die Annahme ließ kaum noch Mittelangriffe zu.
Folgerichtig zog der TVR davon und spielte souverän seine Stärken aus. Lediglich zu Beginn
von Satz Nr. 4 bei dem Trainer Dienst kräftig durchgewechselt hatte, schien auf Seiten des
Aufsteigers wieder etwas mehr zusammen zu laufen. Wiederum waren es jedoch Schwächen
in der Annahme, die den Gästen den Weg zum verdienten 3:1 Sieg ebneten. Einzig Robin
Stolle hatte an dem Abend konstant gepunktet und sicherte sich die Silbermedaille.
Am Sonntag gegen das Internat vom Bodensee wollten es die Bisons besser machen. Wieder
mit von der Partie war Pascal Bäuerle, der in Angriff und Block zu gefallen wusste. Angeführt
vom erneut stark spielenden Stolle entwickelte sich eine ansehnliche Partie mit leichten
Vorteilen für die Gastgeber. Bühls Mitte punktete nach Belieben und der erste Satz ging
verdient nach Baden. Nun folgte unerklärlicher Weise erneut ein Bruch im Spiel. Die
Annahme brach weg und im Angriff wirkte man weitgehend ideenlos. Beim 6:14 glaubte
wohl kaum noch jemand an den Satzgewinn. Aber die eingewechselten Erik Donner und Eric
Storz hatten andere Pläne. Durch druckvolle Hybrid und Flatteraufschläge zwangen sie die
Gäste nach und nach zurück in die Defensive. Die hohen Pässe gaben dem Block genug Zeit
sich zu positionieren und den Friedrichshafenern den Zahn zu ziehen. Mit einem
spektakulären Schlussspurt holten sich die Bisons den Satz und damit den ersten Punkt an
diesem Wochenende.
Nun war der Bann gebrochen. Aufschlag, Angriff und Block wirkten entfesselt. Die
Nachwuchstalente vom Bodensee waren sichtlich geknickt und ein ums andere Mal war der
Block die Endstation. Thibault machte mit einer Aufschlagserie früh alles klar und die Halle
war in Feierstimmung. Philipp Oster bediente die Angreifer nach Belieben mit schnellen
Pässen und die Fans bejubelten die spektakulären Angriffe. Leider verletzte sich der bis
dahin stark spielende Erik Donner am Sprunggelenk und konnte nicht mehr weiterspielen.
Mannschaftsarzt Dr. Bienzle konnte direkt am Spielfeldrand die Erstversorgung übernehmen
und Donner konnte den klaren 25:13 Satzgewinn noch mitverfolgen.

Damit wurde das Minimalziel von drei Punkten am Wochenende erreicht und mit 19
Punkten ein Platz im Mittelfeld der Tabelle gesichert.
Bereits am Samstag folgt das nächste Heimspiel gegen das Spitzenteam aus Schwaig. Beim
letzten Spiel der Hinrunde können sich die Bisons mit einem volleyballerischen Leckerbissen
von den Fans in die Winterpause verabschieden.