Alt gegen Jung hieß es am vergangenen Samstag in Bühl. Mit dem VC Eltmann war ein erfahrenes Team zu Gast, bei dem jeder Spieler mindestens 5 Jahre Zweitliga Erfahrung hat und die meisten Spieler noch deutlich mehr. Auch mit Erstligaerfahrung durch Hopt und Stankovic konnten die Gäste aufwarten und brachten eine Menge Routine in den Hexenkessel. Kurz vor knapp kamen die Franken auf Grund mehrerer Staus in die Halle, doch das tat dem Spielniveau keinen Abbruch. Gleich von Beginn an entwickelte sich ein heißer Fight. Den Gastgebern gelang es gleich mehrere Rückstände wettzumachen und dann kam der Thibault an die Aufschlaglinie. Er servierte mit viel Druck und der Bühler Block-Abwehr Verbund konnte glänzen. Damit waren die Weichen für den ersten Satzgewinn in der Zweiten Bundesliga gestellt.
Leider schlichen sich im zweiten Durchgang deutlich mehr Eigenfehler ein. Beim Stand von 8:8 hatten die Bisons bereits sechs eigene Aufschläge verschlagen. Damit wurde Eltmann leichtfertig ins Spiel gebracht und von nun an gaben sie den Ton an. Immer wieder wackelte die Bühler Annahme und so wurde das Spiel lesbar. Lediglich Thibault punktete zuverlässig, aber dem jungen Kader war nun der Druck anzusehen. Oft agierte man zu verkrampft und vorsichtig, während der eingewechselte Jason Lieb die Angreifer des VCE hervorragend bediente.
Erst im vierten Satz fanden die Hausherren wieder besser ins Spiel. Philipp Oster brachte im Zuspiel neuen Wind und Jonas Treder stabilisierte die Annahme. In der Crunch Time gelang zunächst durch starke Aufschläge von Pascal Bäuerle der Ausgleich zum 21:21, aber leider folgte prompt ein Ass von Eltmann. Stankovic und Engel dominierten über Außen und glänzten am Ende mit Angriffsquoten über 60%. Auf so einem Level bewegte sich bei Bühl nur Thibault und das reichte gegen die Routiniers nicht. Verdient sicherte sich der Mitaufsteiger mit einem 3:1 die ersten Punkte der Saison.
Lange Zeit zum Grübeln bleibt dem TV Bühl nicht. Am kommenden Wochenende steht bereits ein wichtiges Auswärtsspiel in Delitzsch an. Der Gegner hat bereits zwei Spiele verloren und kam in Grafing völlig unter die Räder. Das Spiel konnten die Bühler vor dem TV verfolgen und fleißig analysieren. Hier wird sich zeigen, wie gut das junge Team eine siebenstündige Anfahrt verkraftet und ob man auswärts die ersten Punkte einfahren kann.
Gleich am nächsten Morgen wartet dann noch der Verbandspokal in Bretten.
„Die Niederlage kam nicht ganz unerwartet, wenn man sich die Prominenz auf der anderen Seite anschaut. Trotzdem konnten wir über weite Strecken mithalten und wir wissen, woran wir arbeiten müssen. Wir befinden uns am Anfang einer langen Reise und wollen uns Spiel für Spiel steigern und an das höhere Niveau gewöhnen. Delitzsch wird ein ganz anderes Spiel und wir freuen uns auf die Herausforderung“, gibt sich Trainer Dienst optimistisch.